Jedes Jahr sorgt Rolex für Überraschungen – sei es mit neuen Modellen oder mit plötzlichen Einstellungen von Uhren, die Sammler und Fans heiß begehrt haben. 2025 könnte für viele Liebhaber eine bittere Nachricht bringen: Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass Rolex zwei Modelle aus dem Sortiment nimmt.
Besonders die GMT-Master II „Sprite“ und die Air-King stehen auf der Kippe. Doch warum gerade diese Uhren? Und was bedeutet das für Sammler und Investoren?
Die GMT-Master II „Sprite“ – ein Experiment, das bald endet?
Als die GMT-Master II „Sprite“ (Ref. 126720VTNR) im Jahr 2022 auf den Markt kam, war sie eine kleine Sensation. Zum ersten Mal in der Geschichte von Rolex wurde eine Linkshänder-Uhr mit umgekehrtem Kronenschutz und einer markanten grün-schwarzen Cerachrom-Lünette präsentiert.
Die Idee: Ein Modell, das speziell für Linkshänder optimiert wurde – ein Konzept, das nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch einzigartig ist.
Trotz des frischen Designs und des riesigen Hypes könnte das Modell schon bald auslaufen. Dafür sprechen mehrere Gründe:
- Produktionsaufwand und Kapazitätsengpässe: Die Kombination aus grüner und schwarzer Keramiklünette erfordert eine aufwendige Fertigung. Rolex priorisiert Modelle, die einfacher und in größeren Mengen herstellbar sind.
- Eingeschränkte Zielgruppe: Die „Sprite“ war ein mutiger Versuch, aber als Linkshänder-Modell bleibt sie eine Nische. Die meisten Rolex-Kunden bevorzugen klassischere Designs wie die GMT-Master II „Pepsi“ oder „Batman“.
- Strategische Limitierung: Rolex ist bekannt dafür, bestimmte Modelle bewusst kurz im Programm zu halten. Durch eine frühzeitige Einstellung könnte die „Sprite“ langfristig als begehrtes Sammlerstück an Wert gewinnen.
Sammler-Wert und zukünftige Entwicklung
Schon jetzt ist die „Sprite“ auf dem Graumarkt teurer als der offizielle Listenpreis.
Während Rolex sie für etwa 11.000 € anbietet, werden ungetragene Modelle bereits für bis zu 35.000 € gehandelt. Sollte Rolex 2025 tatsächlich die Produktion einstellen, könnte dieser Preis noch weiter steigen – ähnlich wie es bei der „Hulk“-Submariner oder der „Paul Newman“ Daytona der Fall war.
Für Sammler und Investoren heißt das: Jetzt könnte der letzte Zeitpunkt sein, um sich eine „Sprite“ zu sichern. Wer eine besitzt, sollte überlegen, ob sich das Warten auf eine weitere Wertsteigerung lohnt.
Die Rolex Air-King – Ende einer Ära?
Die Air-King hat eine lange und bewegte Geschichte. Sie wurde 1945 als Hommage an die Piloten der Royal Air Force eingeführt und ist eine der ältesten Modellreihen von Rolex. Das aktuelle Modell, die Air-King 126900, wurde 2022 überarbeitet und bekam ein robusteres Gehäuse, ein modernisiertes Zifferblatt und das Kaliber 3230. Doch trotz dieser Upgrades könnte das Modell 2025 endgültig verschwinden.
Warum könnte die Air-King eingestellt werden?
- Überlappung mit anderen Modellen: Die Air-King teilt sich viele Designmerkmale mit der Explorer 40, die eine ähnliche Zielgruppe anspricht, aber eine stärkere Markenidentität hat.
- Fehlende Marktdominanz: Im Vergleich zu anderen Sportmodellen von Rolex (wie der Submariner oder der Daytona) hat die Air-King keinen ikonischen Status.
- Keine echten Innovationen: Während andere Rolex-Modelle regelmäßig technische Upgrades bekommen, hat sich die Air-King in den letzten Jahrzehnten kaum verändert.
Was bedeutet das für den Markt?
Wird die Air-King eingestellt, könnten Sammler endlich den Wert dieses Modells erkennen. Bisher lag sie preislich weit unter anderen Rolex-Sportmodellen – aktuell gibt es sie für etwa 7.800 € im Rolex-Katalog, auf dem Graumarkt kostet sie oft nur knapp über dem Listenpreis. Sollte Rolex das Modell aus dem Sortiment nehmen, könnten die Preise jedoch anziehen – besonders für ungeöffnete, vollständig erhaltene Exemplare.
Warum stellt Rolex regelmäßig Modelle ein?
Viele fragen sich: Warum nimmt Rolex immer wieder beliebte Modelle aus dem Programm? Die Antwort ist simpel: Exklusivität. Rolex verfolgt eine strikte Strategie, um den Marktwert seiner Uhren zu kontrollieren. Dazu gehören begrenzte Produktionskapazitäten, gezielte Modellwechsel und künstliche Verknappung.
Die regelmäßige „Bereinigung“ des Modellportfolios ermöglicht es Rolex:
- Platz für neue Designs und Technologien zu schaffen
- Seltenheit bestimmter Modelle zu steigern und damit langfristig deren Wert zu sichern
- Den Sekundärmarkt aktiv zu beeinflussen und Preisspekulationen zu fördern
In den letzten Jahren sind bereits mehrere beliebte Modelle verschwunden – darunter die Milgauss, die Yacht-Master II und verschiedene Datejust-Sondereditionen. Die Einstellung von Air-King und „Sprite“ würde also in ein bekanntes Muster passen.
Welche Rolex-Modelle bleiben bestehen?
Während einige Uhren aus dem Sortiment verschwinden, bleiben andere Modelle 2025 weiterhin unangetastet. Besonders gefragt bleiben:
- GMT-Master II „Pepsi“ (Ref. 126710BLRO): Rolex‘ klassischer Reisebegleiter mit rot-blauer Lünette bleibt weiterhin ein Bestseller.
- Daytona (Ref. 126500LN): Nach dem 60-jährigen Jubiläum der Daytona 2023 bleibt das Modell ein zentrales Aushängeschild der Marke.
- Submariner (Ref. 124060 & 126610LN): Die berühmteste Taucheruhr der Welt bleibt fester Bestandteil des Rolex-Portfolios.
Trotzdem ist Rolex immer für Überraschungen gut – es kann also sein, dass 2025 doch noch weitere Modelle unerwartet gestrichen werden.
Lohnt sich jetzt ein Kauf?
Für Uhrenliebhaber, die schon länger mit der Sprite oder der Air-King geliebäugelt haben, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, zuzuschlagen. Sollten die Modelle tatsächlich eingestellt werden, wird es sie bald nur noch auf dem Zweitmarkt geben – und dort steigen die Preise oft rapide.
Besonders die GMT-Master II „Sprite“ könnte sich als langfristige Investition lohnen, da sie bereits jetzt auf dem Graumarkt hohe Preise erzielt. Bei der Air-King ist der Wertzuwachs noch ungewiss, doch Sammler wissen: Wenn ein Rolex-Modell einmal nicht mehr produziert wird, steigen die Preise fast immer.
Fazit: Rolex bleibt auch in 2025 unberechenbar
Welche Modelle 2025 tatsächlich aus dem Katalog verschwinden, wird sich endgültig erst zur Watches & Wonders-Messe im Frühjahr zeigen. Doch die Anzeichen für das Aus der GMT-Master II „Sprite“ und der Air-King sind mehr als deutlich. Wer eine dieser Uhren besitzt oder über einen Kauf nachdenkt, sollte die kommenden Monate genau beobachten – denn wenn Rolex ein Modell einmal einstellt, wird es nie wieder zurückkommen.
Tipp für Sammler:
- Jetzt kaufen, bevor offizielle Bestätigungen die Preise steigen lassen
- Vorzugsweise ungetragene Modelle mit vollständiger Box und Papieren sichern
- Marktentwicklung genau beobachten, um keine Spekulationsblase zu erwischen
Ob Rolex tatsächlich beide Modelle 2025 einstellt, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Der Mythos Rolex wächst mit jeder Uhr, die nicht mehr produziert wird.