Der Mount Everest ist nicht nur der höchste Berg der Welt, er zieht auch Abenteurer aus allen Ecken des Globus an. Doch was steckt wirklich hinter diesem legendären Gipfel? Was macht den Everest so besonders und warum ist er sowohl ein Symbol für menschliche Entschlossenheit als auch für extreme Herausforderungen?
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die spannendsten Fakten und wichtigsten Statistiken rund um den Mount Everest. Egal, ob du ein Bergsteiger-Fan bist oder einfach nur neugierig – hier bekommst du alle Infos, die du über den Everest wissen musst.
Allgemeine Daten zum Mount Everest
Warum heißt der Mount Everest „Mount Everest“?
Der Mount Everest verdankt seinen Namen einem britischen Landvermesser, Sir George Everest. Aber wie genau kam es dazu? Der Berg wurde nie von George Everest selbst gesehen – trotzdem trägt er seinen Namen. Der Grund dafür liegt in der Geschichte einer großen Vermessung, die unter seiner Leitung stattfand. Im 19. Jahrhundert führte George Everest die „Große Trigonometrische Vermessung“ Indiens durch, ein Projekt, das dazu diente, den indischen Subkontinent genau zu kartieren.
Als der höchste Gipfel der Welt 1856 als „Peak XV“ identifiziert wurde, entschied sich der Nachfolger von Everest, Andrew Scott Waugh, den Berg nach dem Landvermesser zu benennen. Dies war der Moment, als der Berg offiziell den Namen „Mount Everest“ erhielt. Auch wenn Everest persönlich nie mit dieser Entscheidung einverstanden war – er fand, geografische Objekte sollten ihre einheimischen Namen behalten – setzte sich der Name durch. Waugh erklärte, dass es keinen bekannten einheimischen Namen für den Berg gab, auch wenn es Hinweise auf lokale Bezeichnungen wie „Déodúngha“ gab, was „Heiliger Berg“ bedeutet.
Name | Mount Everest (Nepal: Sagarmatha, Tibet: Qomolangma) |
Höhe | 8.848,86 Meter (gemeinsam von Nepal und China bestätigt, 2020) |
Lage | Grenze zwischen Nepal und Tibet (Autonome Region Chinas) |
Erster Gipfelstürmer | Sir Edmund Hillary (Neuseeland) und Tenzing Norgay (Nepal) – 29. Mai 1953 |
Jährliche Besteigungen | 600 bis 800 (je nach Jahr und Wetterbedingungen) |
Beliebteste Routen | – Südroute (über Nepal) – Nordroute (über Tibet) |
Kosten für eine Besteigung | 30.000 bis 100.000 Euro (je nach Expedition und Komfort) |
Erforderliche Zeit | Aufstieg: 2 bis 3 Monate (inkl. Akklimatisierung) Abstieg: 2 bis 4 Tage |
Temperaturen | – Winter (Januar): -36 °C bis -60 °C auf dem Gipfel – Sommer (Juli): ca. -19 °C auf dem Gipfel |
Todesfälle | ca. 330 (Stand 2024), viele Leichen verbleiben am Berg |
Häufigste Todesursachen | – Lawinen – Abstürze – Erschöpfung – Höhenkrankheit – Wetterbedingungen |
Sherpas‘ Verdienste | – Bergführer: 3.000 bis 3.600 Euro pro Saison – Träger: ca. 90 Euro pro Ladung |
Tiere auf dem Everest | – Pallaskatze – Springspinnen – Alpenkrähen – Himalayageier |
Wetterbedingungen | Extrem kalt und windig, vor allem in den Wintermonaten und während des Monsuns |
Bergsteiger-Saisons | – Frühling (April bis Mai): Hauptsaison – Herbst (September bis Oktober): Nebensaison |
Übrigens, viele sprechen den Namen „Everest“ falsch aus. Die korrekte Aussprache, wie sie von der Familie von George Everest bevorzugt wird, lautet „Eve-rest“ (mit langem „i“), nicht „Ever-est“. In Tibet wird der Berg übrigens „Qomolangma“ genannt, was „Göttinmutter der Erde“ bedeutet, und in Nepal trägt er den Namen „Sagarmatha“, was „Stirn des Himmels“ heißt.
In welchem Land ist der Mount Everest?
Der Mount Everest liegt an der Grenze zwischen Nepal und Tibet, einer autonomen Region Chinas. Der Gipfel des höchsten Berges der Welt markiert also die exakte Grenze zwischen beiden Ländern.
Auf der Südseite des Everest befindet sich Nepal, während die Nordseite in Tibet liegt. In Nepal trägt der Berg den Namen „Sagarmatha“, was so viel wie „Stirn des Himmels“ bedeutet. In Tibet wird der Everest „Qomolangma“ genannt, was übersetzt „Mutter des Universums“ bedeutet. Zwei Namen, zwei Kulturen – aber der gleiche beeindruckende Berg.
Wem gehört der Mount Everest?
Der Mount Everest gehört sowohl zu Nepal als auch zu China, da er direkt auf der Grenze zwischen den beiden Ländern liegt. Die Südseite des Berges befindet sich in Nepal und gehört zum Sagarmatha-Nationalpark, während die Nordseite in Tibet (einer autonomen Region Chinas) liegt und Teil des Qomolangma-National-Naturreservats ist. Etwa 30 % des Berges befinden sich also in Nepal, der Großteil, rund 70 %, liegt in Tibet.
Die Verwaltung und Besteigung des Everest wird von beiden Ländern geregelt, und es gibt klare Absprachen zwischen Nepal und China. So haben sich die beiden Staaten darauf geeinigt, ihre jeweiligen Höhenmessungen anzuerkennen: Nepal gibt die Höhe mit 8.848 Metern an, dabei wird auch die Schneedecke berücksichtigt, während China die Felshöhe des Berges mit 8.844,43 Metern misst.
Wie groß ist der Mount Everest?
Der Mount Everest ist 8.848,86 Meter hoch – das ist die offiziell bestätigte Höhe des höchsten Berges der Welt. Diese Zahl wurde 2020 von Nepal und China gemeinsam festgelegt, basierend auf Messungen aus den Jahren 2019 und 2020. Diese Messung gilt als die genaueste und aktuell anerkannte Höhe des Everest.
Wie viel wiegt der Mount Everest?
Der Mount Everest wiegt etwa 458 Milliarden Tonnen – genauer gesagt, 458.347.045.333 Tonnen. Diese Schätzung basiert auf der Annahme, dass der Berg die Form einer Pyramide hat. Die Grundfläche wird mit 7.450 m x 7.450 m und die Höhe mit 8.848 m angenommen. Das Gewicht des Everest wird durch die Dichte des Gesteins, hauptsächlich Granit, berechnet, wobei diese mit 2,8 Tonnen pro Kubikmeter angesetzt wird.
Wie viel Meterunterschied zwischen dem Mount Everst und K2?
Der Mount Everest ist mit 8.848,86 Metern der höchste Berg der Erde, während der K2 mit 8.611 Metern auf dem zweiten Platz liegt. Der Höhenunterschied zwischen den beiden liegt also bei etwa 237,86 Metern. Das mag nicht viel klingen, aber es macht den Everest trotzdem fast 240 Meter höher als den K2.
Wie kalt ist es auf dem Mount Everest?
Auf dem Mount Everest ist es extrem kalt, und die Temperaturen schwanken stark je nach Jahreszeit und Höhe. Im Winter, besonders im Januar, kann es auf dem Gipfel des Everest zwischen -36 °C und -60 °C kalt werden – und das ist nur der Durchschnitt! In den kältesten Nächten sinken die Temperaturen noch weiter. Im Basislager sind es immer noch eisige -30 °C.
Selbst im Sommer, etwa im Juli, erreicht die Temperatur auf dem Gipfel nie den Gefrierpunkt – die Durchschnittstemperatur liegt bei etwa -19 °C. Und dazu kommt noch der Wind! Der Windchill-Effekt macht die Kälte noch unerträglicher, sodass es sich noch viel kälter anfühlt. Das ist eine der größten Herausforderungen für alle, die den Everest erklimmen wollen.
Wann kann man den Mount Everest besteigen?
Den Mount Everest zu besteigen, ist kein Unterfangen, das man jederzeit in Angriff nehmen kann. Es gibt zwei Hauptsaisons, in denen das Wetter am stabilsten ist und die besten Chancen auf eine erfolgreiche Besteigung bestehen: im Frühjahr und im Herbst.
- Die Frühjahrsaison von April bis Mai ist die beliebteste Zeit für die Besteigung. Während dieser Monate verschiebt sich der Jetstream, wodurch die Winde auf dem Gipfel abnehmen und das Wetter stabiler wird. Die meisten Besteigungen finden im Mai statt, da hier oft ein kurzes „Wetterfenster“ auftritt, das klare Bedingungen bietet – die perfekte Zeit für den Aufstieg.
- Die Herbstsaison von September bis Oktober folgt nach der Monsunzeit. Auch hier beruhigt sich das Wetter, und es gibt ein weiteres gutes Zeitfenster für die Besteigung des Everest. Die Bedingungen sind stabiler, bevor der strenge Winter einsetzt.
In den Wintermonaten (Dezember bis Februar) ist es auf dem Gipfel zu kalt und windig, während der Sommer (Juni bis August) aufgrund des Monsuns mit starkem Regen und Schneefällen nicht für eine Besteigung geeignet ist.
Welche Tiere leben auf dem Mount Everest?
Auf dem Mount Everest gibt es nur wenige Tiere, die sich an die extremen Lebensbedingungen wie Kälte, Sauerstoffmangel und Nahrungsmangel angepasst haben. Dennoch gibt es einige bemerkenswerte Arten, die in dieser lebensfeindlichen Umgebung überleben können:
- Pallaskatze (Manul): Diese seltene Wildkatze wurde an der Südflanke des Everest entdeckt. Ihr dichtes Fell schützt sie vor der extremen Kälte, und sie hat sich perfekt an das Leben in hochalpinen Regionen angepasst.
- Springspinnen (Euophrys omnisuperstes): Diese kleinen Spinnen leben in Höhen von bis zu 6.700 Metern. Sie ernähren sich von Insekten wie Fliegen und Springschwänzen, die ebenfalls in dieser extremen Höhe vorkommen.
- Alpenkrähen (Pyrrhocorax pyrrhocorax): Diese Vögel wurden sogar auf einer Höhe von 7.920 Metern gesichtet. Sie ernähren sich von Abfällen oder Aas, das sie in der Nähe von Bergsteigern finden.
- Himalayageier: Dieser große Geier lebt in Höhen bis zu 6.000 Metern und ernährt sich hauptsächlich von Aas.
Andere Tiere wie Schneeleoparden, Blauschafe oder Yaks halten sich eher in den niedrigeren Höhenlagen des Himalayas auf, da die Bedingungen dort weniger extrem sind als auf dem Gipfel des Everest.
Wie hoch kann ein Hubschrauber am Mount Everest fliegen?
Ein Hubschrauber kann theoretisch bis zum Gipfel des Mount Everest fliegen, der sich auf 8.848 Metern befindet. Dies wurde 2005 von dem französischen Testpiloten Didier Delsalle mit einem speziell angepassten Eurocopter AS350 B3 bewiesen. Er landete auf dem Gipfel und stellte damit einen Weltrekord auf. Dieser Flug war jedoch eine Ausnahmeleistung unter idealen Bedingungen und mit einem leeren Hubschrauber, um das Gewicht zu minimieren.
Die meisten herkömmlichen Hubschrauber können jedoch nur Höhen von etwa 4.000 bis 5.000 Metern erreichen. Der Grund dafür ist die abnehmende Luftdichte und der Sauerstoffmangel in großen Höhen, was die Leistung der Motoren und Rotoren erheblich einschränkt. Für Flüge in solchen extremen Höhen sind daher spezielle Maschinen erforderlich, die mit modifizierten Motoren und Rotoren ausgestattet sind.
Wie viele Routen gibt es am Mount Everest?
Am Mount Everest gibt es mittlerweile über 20 bekannte Routen, die zum Gipfel führen. Die genaue Zahl schwankt je nach Quelle, manche sprechen von 15 bis 18 Routen, während andere sogar über 20 benannte Wege angeben. Viele dieser Routen sind jedoch sehr anspruchsvoll und wurden nur selten oder sogar nur einmal begangen.
Die beiden Haupt- und Normalrouten sind die am häufigsten genutzten und bieten die besten Chancen für eine erfolgreiche Besteigung:
- Südroute: Diese Route führt von Nepal aus über den Khumbu-Eisbruch, das Western Cwm, den Südsattel und den berühmten Hillary Step zum Gipfel. Sie wurde 1953 von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay bei der ersten erfolgreichen Besteigung des Everest genutzt.
- Nordroute: Diese Route startet von Tibet aus und verläuft über den Nordsattel und den Nordostgrat bis hin zu den „Three Steps“ – drei steile Felsstufen, die vor dem Gipfel bewältigt werden müssen.
Neben diesen Hauptwegen gibt es noch viele andere technisch anspruchsvolle Varianten, wie die Südwestwand, die Nordwand und die Ostwand (Kangshung-Wand), die nur von erfahrenen und gut vorbereiteten Bergsteigern gemeistert werden können.
Besucher-Statistiken: Wie viele Menschen besteigen jährlich den Mount Everest?
Wer war der erste Mensch auf dem Mount Everest?
Der erste Mensch, der den Mount Everest bestieg, war Sir Edmund Hillary, ein Neuseeländer, zusammen mit dem nepalesischen Sherpa Tenzing Norgay. Am 29. Mai 1953 erreichten sie im Rahmen einer britischen Mount-Everest-Expedition den Gipfel. Wer von beiden als Erster den Gipfel betrat, bleibt allerdings unklar, denn sowohl Hillary als auch Norgay betonten immer, dass sie den Gipfel gemeinsam als Team erreichten. Diese historische Besteigung markierte einen Meilenstein in der Geschichte der Bergsteigerwelt.
Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest?
Edmund Hillary stand 1953 zusammen mit dem nepalesischen Sherpa Tenzing Norgay auf dem Gipfel des Mount Everest. Die beiden erreichten am 29. Mai 1953 als erste Menschen den höchsten Punkt der Erde und schrieben damit Geschichte.
Wie viele Menschen haben den Mount Everest schon bestiegen?
Bis heute wurde der Mount Everest etwa 11.500 Mal bestiegen, basierend auf Angaben aus der Himalayan Database und anderen Quellen. Diese Zahl umfasst sowohl die Besteigungen von Sherpas als auch von internationalen Bergsteigern. Es ist wichtig zu beachten, dass viele dieser Besteigungen von denselben Personen durchgeführt wurden, insbesondere von Sherpas, die oft mehrfach den Gipfel erreichen, um Expeditionen zu unterstützen.
Wie viele Deutsche waren schon auf dem Mount Everest?
Die genaue Zahl der Deutschen, die den Mount Everest bestiegen haben, ist nicht eindeutig dokumentiert. Allerdings ist bekannt, dass Deutsche zu den vielen internationalen Bergsteigern gehören, die den Gipfel erreicht haben.
Bis 2021 hatten insgesamt 10.656 Menschen den Mount Everest erklommen, und ein erheblicher Teil davon waren Sherpas und Expeditionsmitarbeiter.
Einige deutsche Bergsteiger haben sich besonders in der Everest-Geschichte hervorgetan: Ralf Dujmovits, der als einziger Deutscher alle 14 Achttausender bestiegen hat, und Helga Hengge, die 1999 als erste deutsche Frau den Gipfel erreichte. Obwohl Deutschland nicht zu den Ländern mit den meisten Besteigungen gehört – hier führen eher Nationen wie die USA und Nepal – haben deutsche Bergsteiger dennoch einen bedeutenden Beitrag zu den Everest-Erfolgen geleistet.
Hier ist eine Liste von deutschen Bergsteigern, die den Mount Everest bestiegen haben oder in Verbindung mit dem Berg bekannt sind:
- Hannelore Schmatz
- Erste Deutsche auf dem Gipfel des Mount Everest (1979). Sie starb jedoch beim Abstieg in 8.300 Metern Höhe an Erschöpfung.
- Helga Hengge
- Erste deutsche Frau, die den Mount Everest erfolgreich bestieg und sicher zurückkehrte (1999).
- Ralf Dujmovits
- Der einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Er erreichte den Gipfel des Mount Everest 1992 mit Flaschensauerstoff.
- Jost Kobusch
- Deutscher Extrembergsteiger, der versucht, den Mount Everest solo und ohne Flaschensauerstoff im Winter zu besteigen. Er hat den Gipfel bisher nicht erreicht, war aber mehrfach in großen Höhen unterwegs (bis zu 7.500 Metern).
Diese Liste umfasst einige der bekanntesten deutschen Bergsteiger am Mount Everest. Es gibt jedoch möglicherweise weitere Deutsche, die an Expeditionen teilgenommen oder den Gipfel erreicht haben, ohne prominent dokumentiert zu sein.
Wie viele Frauen waren schon auf dem Mount Everest?
Bis heute haben etwa 380 Frauen den Gipfel des Mount Everest erreicht. Das macht rund 9 % aller erfolgreichen Besteigungen aus – eine Zahl, die in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, da immer mehr Frauen den Berg bezwingen. Besonders beeindruckend ist die Erfolgsquote: Zwischen 2006 und 2019 erreichten ganze 68 % der Frauen, die den Everest versuchten, auch den Gipfel. Zum Vergleich: Bei den Männern liegt diese Quote bei 64 %.
Was kostet ein Mount Everest Aufstieg?
Die Kosten für eine Besteigung des Mount Everest können ordentlich ins Geld gehen, und sie variieren je nachdem, was du für deine Expedition wünschst.
Genehmigungsgebühren: Für die Südroute in Nepal – die bekannteste und am meisten genutzte – kostet die Genehmigung ab September 2025 stolze 15.000 USD (ca. 14.400 Euro) pro Person in der Hauptsaison (April bis Mai). In der Nebensaison, etwa im Herbst, sinkt der Preis auf etwa 7.500 USD und im Winter sogar auf 3.750 USD.
Gesamtkosten für eine Expedition: Die Gesamtkosten hängen davon ab, wie luxuriös die Expedition ausfällt. Eine typische Expedition mit den Basisdiensten kann zwischen 30.000 und 100.000 Euro kosten. Wer es sich leisten will, kann für eine Luxus-Expedition mit persönlichen Sherpas, besserem Sauerstoffsystem oder privatem Koch bis zu 200.000 Euro zahlen.
Zusätzliche Ausgaben: Neben den Grundkosten für die Expedition kommen noch Ausgaben für persönliche Ausrüstung wie Daunenanzüge, Steigeisen und beheizte Handschuhe hinzu – das kann noch einmal etwa 10.000–15.000 Euro kosten. Auch Inlandsflüge, Unterkunft und Verpflegung kommen dazu.
Genehmigungsgebühren (Hauptsaison, Südroute) | 14.400 € (15.000 USD) |
Genehmigungsgebühren (Nebensaison, Südroute) | 7.500 € (7.500 USD) |
Genehmigungsgebühren (Winter, Südroute) | 3.750 € (3.750 USD) |
Gesamtkosten für eine Expedition (Basisdienste) | 40.000 € – 60.000 € |
Gesamtkosten für eine Luxus-Expedition | Bis zu 200.000 € |
Persönliche Ausrüstung (Daunenanzug, Steigeisen, etc.) | 10.000 € – 15.000 € |
Zusätzliche Kosten (Flüge, Unterkunft, Verpflegung) | Variabel (abhängig von der Expedition) |
Die hohen Kosten für eine Besteigung des Mount Everest reflektieren die extremen logistischen Herausforderungen, die Sicherheitsvorkehrungen und die große Unterstützung durch Sherpas und andere Helfer, die für den Erfolg einer solchen Expedition notwendig sind.
Wie lange dauert der Aufstieg zum Mount Everest?
Der Aufstieg zum Gipfel des Mount Everest dauert je nach Wetterbedingungen, Expeditionstyp und dem individuellen Tempo der Bergsteiger in der Regel zwischen zwei und drei Monaten. Der genaue Zeitraum kann jedoch variieren.
In einer klassischen Expedition beginnt der Aufstieg meistens im Basislager, und es werden mehrere Akklimatisierungsphasen eingelegt, um sich an die extremen Höhenlagen zu gewöhnen. Diese Phasen sind notwendig, um die Gefahr von Höhenkrankheit zu minimieren und die bestmögliche Chance auf einen erfolgreichen Gipfel zu gewährleisten.
Typischer Ablauf eines typischen Aufstiegs:
- Ankunft im Basislager: Dies dauert meist 7–10 Tage, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen und letzte Vorbereitungen zu treffen.
- Akklimatisierung und Aufstieg zu den Zwischenlagern: Der Aufstieg erfolgt in Etappen. Bergsteiger steigen auf und kehren zur Akklimatisierung mehrmals in niedrigere Höhen zurück. Diese Phase kann 3–4 Wochen in Anspruch nehmen.
- Gipfelbesteigung: Wenn die Wetterbedingungen stimmen, wird der Gipfel in einem „Wetterfenster“ angestrebt. Der Aufstieg vom Basislager zum Gipfel dauert normalerweise zwischen 7 und 10 Tagen, abhängig von den Bedingungen.
Insgesamt umfasst der Aufstieg also zwischen 2 und 3 Monate, wobei die Dauer auch von externen Faktoren wie Wetter, Sturm oder anderen unerwarteten Herausforderungen beeinflusst werden kann.
Wie lange dauert der Abstieg vom Mount Everest?
Der Abstieg vom Mount Everest ist in der Regel nicht weniger anspruchsvoll als der Aufstieg. Auch wenn der Gipfel erreicht wurde, bedeutet das nicht, dass man jetzt einfach nach unten gehen kann. Es dauert in der Regel 2 bis 4 Tage, um sicher wieder im Basislager anzukommen.
Gipfeltag und erster Abstieg: Nach dem Erreichen des Gipfels steigen die meisten Bergsteiger noch am selben Tag ab, zumindest bis zum letzten Hochlager (z. B. Camp 4 auf rund 8.000 Metern). Das kann zwischen 4 und 6 Stunden in Anspruch nehmen. Die Entscheidung, direkt nach dem Gipfel zum Lager abzusteigen, liegt an der Erschöpfung und den sich schnell ändernden Wetterbedingungen.
Weitere Etappen des Abstiegs: Der Abstieg von den höheren Lagern zum Basislager dauert dann weitere 1 bis 3 Tage. Wie schnell das geht, hängt von der körperlichen Verfassung und den Pausen ab. Auch hier spielt das Wetter eine große Rolle – starker Wind oder plötzliche Stürme können den Abstieg erschweren und verlängern.
Warum der Abstieg so riskant ist: Oft ist der Abstieg sogar gefährlicher als der Aufstieg. Die Bergsteiger sind erschöpft, ihre Vorräte an Sauerstoff sind meist aufgebraucht, und die Kälte sowie das wechselhafte Wetter machen den Abstieg zu einem riskanten Unterfangen. Der Druck auf den Körper ist enorm, und viele unterschätzen die Erschöpfung nach dem Gipfelerfolg. Doch auch hier heißt es: Wer sicher zurückkommen möchte, muss genau so vorsichtig sein wie beim Aufstieg.
Wie viele Todesopfer gibt es am Mount Everest?
Der Mount Everest ist nicht nur für seine beeindruckende Höhe und Schönheit bekannt, sondern auch für die vielen Tragödien, die sich dort abgespielt haben. Bis heute sind etwa 330 Menschen am höchsten Berg der Welt ums Leben gekommen (Stand: 2024).
Diese Zahl umfasst Opfer von Expeditionen aus den 1920er Jahren bis hin zu den jüngeren Jahren, wobei die Zahl der Todesfälle immer wieder ansteigt, besonders in den Hauptsaisons.
Im Frühjahr 2023 wurde sogar ein trauriger Rekord aufgestellt, als 18 Menschen während der Saison ihr Leben auf dem Everest verloren. Der Berg fordert Jahr für Jahr seinen Tribut, und die Gründe dafür sind vielfältig. Häufige Todesursachen sind:
- Lawinen: Besonders während der Frühjahrs- und Herbstsaison, wenn das Wetter launisch ist.
- Abstürze: Durch unberechenbare Winde und steile, gefährliche Routen kommt es oft zu dramatischen Stürzen.
- Ermüdung und Höhenkrankheit: Die extreme Höhe, der Sauerstoffmangel und die Erschöpfung setzen den Bergsteigern zu und machen den Körper zunehmend anfälliger.
- Extreme Wetterbedingungen: Stürme, Eisregen und Kälte können Menschen in Sekundenbruchteilen in eine lebensbedrohliche Lage versetzen.
Ein weiterer trauriger Aspekt ist, dass viele der Verstorbenen am Berg verbleiben. Das liegt daran, dass die Bergung in der „Todeszone“ (über 8.000 Meter) praktisch unmöglich ist. Zahlreiche Leichen liegen weiterhin auf dem Everest, und viele sind auf den populärsten Routen sichtbar. Schätzungen zufolge liegen etwa 200 Leichen noch immer am Berg.
Für Bergsteiger, die die bekannten Routen nutzen, sind die toten Körper teilweise ein ständiger Begleiter auf dem Weg zum Gipfel. Es ist ein düsteres Mahnmal für die Gefahren, die der Everest birgt.
- Lawinen: Über 87 Tote.
- Abstürze: Mindestens 72 Tote.
- Erschöpfung und Erfrierungen: Etwa 54 Tote.
- Höhenkrankheit: Mindestens 34 Tote.
Wie viele sterben jährlich am Mount Everest?
Im Durchschnitt sterben jährlich etwa 4 bis 5 Menschen am Mount Everest, basierend auf Daten seit 1992. Dieser Durchschnitt kann jedoch stark schwanken: In manchen Jahren gibt es nur wenige Todesfälle, während in besonders tragischen Jahren wie 2019 oder 2023 die Zahl deutlich höher lag (17 bzw. 18 Todesopfer). Die Hauptursachen sind Lawinen, Stürze, Erschöpfung und Höhenkrankheit.
Die Sterblichkeitsrate am Mount Everest hat sich im Laufe der Jahre verändert, insbesondere durch den Anstieg kommerzieller Expeditionen und die Verbesserung der Ausrüstung sowie der medizinischen Versorgung:
- Frühe Expeditionen (1920er bis 1950er Jahre): Während dieser Zeit war die Sterblichkeitsrate sehr hoch, da die Bergsteiger mit unzureichender Ausrüstung, wenig Erfahrung und ohne modernen Sauerstoffvorrat unterwegs waren. Die Todesrate lag bei etwa 10–15 %.
- Kommerzialisierung (ab den 1990er Jahren): Mit dem Aufkommen kommerzieller Expeditionen und besserer Ausrüstung sank die Sterblichkeitsrate deutlich. Heute liegt sie bei etwa 2 % aller Bergsteiger, was bedeutet, dass von 100 Besteigungsversuchen etwa zwei tödlich enden.
- Aktuelle Trends: In den letzten Jahren ist die Zahl der Todesfälle trotz besserer Technik und Erfahrung nicht weiter gesunken. Gründe dafür sind ein starker Anstieg unerfahrener Bergsteiger durch den Massentourismus und klimawandelbedingte Veränderungen wie instabilere Wetterbedingungen und schneller schmelzende Gletscher.
Wie viele Leichen liegen auf dem Mount Everest?
Am Mount Everest befinden sich noch etwa 200 Leichen, die aus verschiedenen Gründen nicht geborgen wurden. Viele der Verstorbenen liegen in der sogenannten Todeszone (über 8.000 Meter), wo die extremen Bedingungen Bergungen äußerst schwierig und gefährlich machen. Einige Leichen sind in Gletscherspalten verschwunden, während andere sichtbar entlang der Aufstiegsrouten liegen und teils als Wegmarkierungen dienen.
Wer starb alles am Mount Everest?
Seit den 1920er-Jahren haben über 330 Menschen ihr Leben am Mount Everest verloren. Die Todesfälle sind gut dokumentiert, und hier sind einige der bekanntesten Ereignisse und Personen, die am Everest ums Leben kamen:
- George Mallory und Andrew Irvine (1924): Beide verschwanden bei einem Besteigungsversuch. Mallorys Leiche wurde 1999 auf 8.230 Metern gefunden.
- Tsewang Paljor („Green Boots“, 1996): Wurde durch seine markanten grünen Stiefel bekannt. Er starb zusammen mit Tsewang Smanla und Dorje Morup während eines Schneesturms.
- Mai 1996: Acht Menschen starben während eines Schneesturms, darunter Rob Hall und Scott Fischer. Dieses Ereignis wurde durch das Buch In eisigen Höhen von Jon Krakauer bekannt.
- Lawinenunglück 2014: Eine Lawine im Khumbu-Eisbruch tötete 16 Sherpas.
- Erdbeben 2015: Ein Erdbeben in Nepal löste eine Lawine aus, die das Basislager traf und mindestens 22 Menschen tötete.
Sharpas am Mount Everest
Was ist ein Sherpa am Mount Everest?
Ein Sherpa am Mount Everest ist weit mehr als nur ein Bergführer. Sie sind die wahren Helden hinter den Kulissen der Everest-Expeditionen. Ursprünglich stammen sie aus der Region um den Everest, und viele von ihnen leben seit Generationen in dieser extremen, hochalpinen Umgebung. Diese einzigartige Erfahrung und ihr Wissen über die Berge machen sie zu den besten Begleitern, die es für die Besteigung des höchsten Berges der Welt gibt.
Sherpas übernehmen unterschiedliche Rollen auf dem Berg: Sie sind nicht nur Bergführer, die den Weg weisen, sondern auch Träger, die riesige Lasten über extreme Höhen und schwierige Routen tragen. Sie bauen Camps auf, sichern Routen, bringen Sauerstoffflaschen und Ausrüstung hoch und geben den Bergsteigern die nötige Unterstützung, um überhaupt den Gipfel zu erreichen. Viele Sherpas haben den Mount Everest selbst mehrmals bestiegen und sind dadurch perfekt vertraut mit den Gefahren und Herausforderungen, die auf dem Weg zum Gipfel lauern.
Obwohl sie oft im Hintergrund stehen, sind Sherpas unverzichtbar für den Erfolg jeder Expedition. Ihre Arbeit ist körperlich extrem belastend und gefährlich, und sie setzen oft ihr Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen, den Everest zu erklimmen. Doch trotz der enormen Risiken verdienen sie im Vergleich zu den westlichen Bergsteigern, die sie begleiten, weit weniger. Das macht ihre Rolle noch beeindruckender und zeigt, wie viel Mut und Hingabe in dieser Arbeit stecken.
Sherpas sind also nicht nur Unterstützer, sondern auch die wahren Meister des Everest – die, die mit der Region und dem Berg eins sind.
Definition | Sherpas sind hochqualifizierte Bergführer und Träger, die für Expeditionen am Mount Everest zuständig sind. Ursprünglich aus dem Himalaya, insbesondere der Region um den Everest, stammend. |
Verdienst eines Sherpas | – Bergführer: 3.000 bis 3.600 Euro pro Saison (2–3 Monate Arbeit). – Träger: ca. 90 Euro pro Ladung oder 27 Euro pro Tag. – Durchschnittsverdienst: 1.000 bis 3.600 Euro pro Saison. |
Top-Verdiener | Einige Spitzenverdiener wie Kami Rita Sherpa verdienen mehr, da sie den Everest mehrfach im Jahr besteigen. |
Erfahrung und Häufigkeit | – Kami Rita Sherpa hat den Mount Everest bis 2024 insgesamt 30 Mal bestiegen. – Andere erfahrene Sherpas wie Pasang Dawa Sherpa haben über 20 Besteigungen erreicht. – Ein durchschnittlicher Sherpa besteigt den Mount Everest mehrere Male im Laufe seiner Karriere. |
Rollen und Aufgaben | – Bergführer: Leitung und Unterstützung von Expeditionen. – Träger: Transport von Ausrüstung und Sauerstoff. – Camp-Bau: Auf- und Abbau von Hochlagern. – Sicherung von Routen: Sichern von gefährlichen Abschnitten und Markierung des Weges. |
Gefährlichkeit | – Sherpas setzen ihr Leben aufs Spiel, da die Arbeit mit extremen Höhen und schwierigen Bedingungen verbunden ist. – Viele Sherpas haben trotz der Gefahren bereits zahlreiche Besteigungen hinter sich. |
Bedeutung für Expeditionen | Sherpas sind unverzichtbar für den Erfolg von Everest-Expeditionen. Ohne ihre Hilfe könnten viele Bergsteiger den Gipfel nicht erreichen. |
Fahrten und Abenteuer | Die Mehrheit der Sherpas beginnt ihre Arbeit in den frühen 20er Jahren und führt während ihrer Karriere zahlreiche Besteigungen durch. |
Wie viel verdient ein Sherpa am Mount Everest?
Für erfahrene Sherpas, die als Bergführer arbeiten, liegt das Gehalt in einer Saison bei etwa 3.000 bis 3.600 Euro (ca. 500.000 nepalesische Rupien) für zwei bis drei Monate harter Arbeit. Diese Summe ist für nepalesische Verhältnisse hoch, vor allem, weil das durchschnittliche Jahreseinkommen in Nepal bei etwa 1.500 Euro liegt.
Es gibt jedoch auch Spitzenverdiener wie Kami Rita Sherpa, der den Everest mehrfach erfolgreich bestiegen hat. Er kann mehr verdienen, was zeigt, wie sich Erfahrung und Erfolg auf die Bezahlung auswirken können.
Für die Sherpas, die als Träger und Helfer arbeiten und schwere Lasten ins Basislager oder zu den höheren Camps bringen, sieht es anders aus. Sie verdienen ungefähr 90 Euro pro Ladung, was etwa 27 Euro pro Tag entspricht. Das klingt vielleicht viel, ist aber angesichts der extremen körperlichen Belastung und der Gefahren, denen die Sherpas ausgesetzt sind, eine sehr bescheidene Summe.
Der durchschnittliche Sherpa verdient insgesamt zwischen 1.000 und 3.600 Euro pro Saison. Trotz der verhältnismäßig hohen Bezahlung im Vergleich zum Landeseinkommen, steht das Gehalt in keinem Verhältnis zu den Risiken, die die Sherpas auf sich nehmen.
Wie viel KG trägt ein Sherpa am Mount Everest?
Sherpas tragen am Mount Everest oft beeindruckende Lasten. Durchschnittlich transportieren sie zwischen 25 und 30 Kilogramm, was auch den gesetzlichen Regelungen entspricht. In einigen Fällen, insbesondere bei erfahrenen Sherpas, können die Lasten jedoch deutlich höher sein, manchmal bis zu 60 Kilogramm oder sogar mehr.
Es wurde dokumentiert, dass Sherpas Lasten von bis zu 146 % ihres eigenen Körpergewichts tragen können, was außergewöhnlich ist und auf ihre Anpassung an die Höhenbedingungen und ihre körperliche Stärke zurückzuführen ist.
Wie oft besteigt ein Sherpa den Mount Everest?
Sherpas, die als Bergführer oder Träger am Mount Everest arbeiten, besteigen den Gipfel je nach Erfahrung und Rolle unterschiedlich häufig. Für einige Sherpas, die als Bergführer tätig sind, gehört das Erklimmen des Everest während der Hauptsaison fast schon zum Alltag. Viele erfahrene Sherpas schaffen es, den Gipfel jedes Jahr zu erreichen – manche sogar mehrmals pro Saison.
Ein absolut herausragendes Beispiel ist Kami Rita Sherpa. Der Mann, der den Mount Everest bis 2024 unglaubliche 30 Mal bestiegen hat, hält den Rekord für die meisten Besteigungen. Kami Rita begann seine Expeditionen 1994 und hat seitdem fast jedes Jahr den Gipfel erklommen. In manchen Jahren sogar zweimal. Diese Zahl zeigt, wie regelmäßig und intensiv Sherpas wie er den Everest bezwingen, um Bergsteigern aus aller Welt zu helfen.
Andere erfahrene Sherpas wie Pasang Dawa Sherpa haben ebenfalls mehr als 20 Besteigungen absolviert, was ebenfalls ein starkes Zeichen für ihre Erfahrung und Ausdauer ist. Für diese Bergführer ist der Everest fast wie eine zweite Heimat.
Wie viel Ausrüstung tragen Sherpas?
Sherpas tragen bei Expeditionen am Mount Everest in der Regel 25 bis 30 Kilogramm Ausrüstung pro Person, was den gesetzlichen Vorgaben entspricht. In besonderen Fällen, etwa bei erfahrenen Sherpas, können die Lasten jedoch deutlich höher ausfallen, manchmal bis zu 60 Kilogramm oder mehr.
Diese Lasten umfassen Zelte, Sauerstoffflaschen, Lebensmittel und andere notwendige Ausrüstung für die Bergsteiger und die Camps.