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Analyse: Vermögen & Gehälter der DAX-Vorstände [2025]

DAX-Vorstände gehören zu den Spitzenverdienern der deutschen Wirtschaft, und ihre Gehälter und Vermögen sind ein heiß diskutiertes Thema – nicht nur in den Chefetagen, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit.

Mit jährlichen Bezügen, die oft im zweistelligen Millionenbereich liegen, und Vermögenswerten, die durch Aktienoptionen und Boni in die Höhe schießen, sind sie weit mehr als „gut situiert“. Doch was steckt genau hinter diesen Zahlen, und wie verteilen sich die Gehälter unter den Top-Managern?

In unserer Analyse für 2025 werfen wir einen detaillierten Blick auf die Gehälter der DAX-Vorstände, von Grundgehältern bis hin zu Boni und Aktienoptionen. Außerdem beleuchten wir das geschätzte Vermögen einiger der bekanntesten Gesichter der deutschen Unternehmenslandschaft.

Gehälter der DAX-Vorstände: Wie viel verdienen diese deutschen Manager?

DAX-CEOs stehen nicht nur für die wirtschaftliche Elite Deutschlands, sondern auch für Gehälter, die regelmäßig hohe Wellen schlagen. Mit Jahresvergütungen im Millionenbereich sind sie die Top-Verdiener in der deutschen Wirtschaft. Doch wie setzen sich diese Gehälter zusammen, und wer gehört zu den Spitzenreitern?

In diesem Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuellen Gehälter der DAX-CEOs für 2023/2024. Die Gehälter bestehen aus einem festen Grundgehalt, kurzfristigen Boni und langfristigen Anreizen, wie Aktienoptionen. Einige Namen und Zahlen stechen dabei besonders hervor.

Gehälter der DAX-CEOs (inkl. Boni, in Millionen Euro)
UnternehmenCEOGesamtvergütung (2023/2024)
AdidasBjørn Guldenca. 9,2 Mio. €
AirbusGuillaume FauryNicht veröffentlicht, hohe Boni erwartet
AllianzOliver Bäteca. 7,7 Mio. €
BASFMartin Brudermüllerca. 6,1 Mio. €
BayerBill AndersonNicht veröffentlicht (erst seit 2023 CEO)
BMWOliver Zipseca. 8,0 Mio. €
BrenntagChristian Kohlpaintnerca. 4,5 Mio. €
CommerzbankBettina OrloppNicht veröffentlicht (erst seit 2024 CEO)
ContinentalNikolai Setzerca. 5,5 Mio. €
Daimler TruckKarin RådströmNicht veröffentlicht (erst seit 2024 CEO)
Deutsche BankChristian Sewingca. 9,0 Mio. €
Deutsche BörseStephan LeithnerNicht veröffentlicht (erst seit 2025 CEO)
Deutsche Post DHLTobias Meyerca. 4,7 Mio. €
Deutsche TelekomTimotheus Höttgesca. 7,5 Mio. €
E.ONLeonhard Birnbaumca. 6,6 Mio. €
FreseniusMichael Senca. 5,0 Mio. €
Fresenius Medical CareHelen Gizaca. 4,2 Mio. €
Hannover RückJean-Jacques Henchozca. 3,8 Mio. €
Heidelberg MaterialsDominik von Achtenca. 4,8 Mio. €
HenkelCarsten Knobelca. 5,0 Mio. €
InfineonJochen Hanebeckca. 6,0 Mio. €
Mercedes-Benz GroupOla Källeniusca. 8,1 Mio. €
MerckBelén Garijoca. 8,4 Mio. €
MTU Aero EnginesLars WagnerNicht veröffentlicht
Münchener RückJoachim Wenningca. 6,9 Mio. €
Porsche AGOliver BlumeTeil des VW-Gehalts (10,3 Mio. €)
QiagenThierry BernardNicht veröffentlicht
RheinmetallArmin Pappergerca. 6,5 Mio. €
RWEMarkus Krebberca. 6,2 Mio. €
SAPChristian Kleinca. 8,8 Mio. €
SartoriusJoachim KreuzburgNicht veröffentlicht
SiemensRoland Buschca. 8,4 Mio. €
Siemens EnergyChristian Bruchca. 6,0 Mio. €
Siemens HealthineersBernd MontagNicht veröffentlicht
SymriseHeinz-Jürgen BertramNicht veröffentlicht
Volkswagen AGOliver Blumeca. 10,3 Mio. €
VonoviaRolf Buchca. 3,9 Mio. €
ZalandoRobert Gentz/David SchneiderJeweils ca. 2,5–3,0 Mio. €

Die Gehälter der DAX-CEOs sind ein Spiegelbild ihrer Verantwortung und des wirtschaftlichen Erfolgs ihrer Unternehmen.

Mit Spitzenverdiensten von bis zu 10 Millionen Euro und einem Durchschnittsgehalt von 5–6 Millionen Euro liegt die Vergütung im internationalen Vergleich im Mittelfeld, aber deutlich über dem deutschen Durchschnittseinkommen.

Interessant bleibt, wie sich die Gehälter durch Faktoren wie ESG-Ziele, neue gesetzliche Regelungen und variable Boni in den nächsten Jahren entwickeln werden.

  • Top-Verdiener 2023/2024: Oliver Blume (Volkswagen und Porsche) führt mit 10,3 Millionen Euro die Gehaltsliste an. Seine Doppelfunktion als CEO zweier Weltmarken ist einzigartig und spiegelt sich in der Vergütung wider.
  • Hochverdiener im Mittelfeld: CEOs wie Bjørn Gulden (Adidas) und Christian Sewing (Deutsche Bank) verdienen jeweils etwa 9 Millionen Euro, wobei variable Boni einen großen Anteil haben.
  • Frauen in der DAX-Elite: Mit Belén Garijo (Merck) und Karin Rådström (Daimler Truck) haben Frauen wichtige Positionen besetzt. Garijos Vergütung von 8,4 Millionen Euro ist konkurrenzfähig.
  • Durchschnittsgehalt: Ein DAX-CEO verdient durchschnittlich 5–6 Millionen Euro pro Jahr, wobei Unternehmen wie Zalando und Vonovia mit Vergütungen um die 3 Millionen Euro deutlich darunter liegen.

DAX-Gehälter: So hat sich das Gehalt der Manager seit 1987 entwickelt

Die Gehälter der DAX-Vorstände haben in den letzten Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Von vergleichsweise bescheidenen Vergütungen in den 1980er Jahren hin zu heutigen Millionengehältern – die Trends spiegeln nicht nur die wirtschaftliche Lage wider, sondern auch die steigende Bedeutung variabler Boni und leistungsabhängiger Vergütungen. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Etappen dieser Entwicklung.

ZeitraumDurchschnittliches Gehalt (in Euro)Wichtige Ereignisse/Trends
1987445.800Beginnendes Wachstum der Gehälter, moderates Niveau im Vergleich zu heute.
20003,33 Mio.Starker Anstieg (+42 %), Boom der Aktienmärkte.
20054,58 Mio.Erneuter Anstieg (+37,8 %), Unternehmensgewinne treiben die Boni nach oben.
2008–20103,8 Mio. (leicht gesunken)Rückgang während der Finanzkrise, schnelle Erholung bis 2010.
20116,6 Mio.Kontinuierliches Wachstum dank Unternehmensgewinnen und Aktienkursen.
2020 (Pandemie)5,0 Mio. (Rückgang)Kurzfristiger Einbruch durch COVID-19-Krise, variable Vergütungen sinken.
20216,2 Mio. (+24 %)Schnelle Erholung nach der Pandemie, Unternehmen erzielen Rekordgewinne.
20225,7 Mio. (Rückgang -8,4 %)Geopolitische Krisen und Energieprobleme drücken die Boni.
20235,7 Mio. (für CEOs), 2,65 Mio. (alle)Starker Anstieg der Gehälter um +11 %, CEOs verdienen im Schnitt fast das Doppelte wie Vorstandsmitglieder insgesamt.

Von den 1980ern bis zur Jahrtausendwende: Das Wachstum beginnt

In den 1980er Jahren bewegten sich die Gehälter der DAX-Vorstände noch in einem moderaten Rahmen. 1987 lag die durchschnittliche Vergütung eines Vorstands bei rund 445.800 Euro. Doch mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der zunehmenden Bedeutung der Kapitalmärkte erlebten die Gehälter einen Boom: Bis 2007 stiegen sie um unglaubliche 650 % auf etwa 3,33 Millionen Euro.

Besonders stark war der Anstieg in den Jahren 2000 (+42 %) und 2005 (+37,8 %), als die Aktienmärkte florierten und Unternehmen hohe Gewinne einfuhren.

Finanzkrise 2008–2010: Kurzzeitiger Einbruch

Die Finanzkrise setzte 2008 auch den DAX-Vorständen zu – zumindest leicht. Während Unternehmensgewinne einbrachen, sanken die Gehälter minimal, erholten sich jedoch bereits 2010 wieder. Trotz eines schleppenden Wirtschaftswachstums erreichten die Vergütungen schnell neue Rekorde. Diese rasche Erholung zeigt, wie eng die Gehälter mit der Unternehmensperformance und der Börsenentwicklung verknüpft sind.

2010er Jahre: Kontinuierliches Wachstum

In den 2010er Jahren setzten die Gehälter ihren steilen Aufwärtstrend fort. 2011 verdienten DAX-CEOs im Durchschnitt 6,6 Millionen Euro, angetrieben durch Rekordgewinne und steigende Aktienkurse. Unternehmen erhöhten sowohl die festen Gehaltsanteile als auch die Boni, um die Manager an langfristige Unternehmensziele zu binden.

2020–2023: Pandemie und Erholung

Die COVID-19-Pandemie brachte 2020 einen kurzen Rückgang der Vorstandsgehälter mit sich. Doch bereits 2021 stiegen die Vergütungen wieder um 24 %, als Unternehmen nach der Krise neue Rekordgewinne erzielten. 2022 folgte ein weiterer Rückgang um 8,4 %, bedingt durch den Ukrainekrieg und die Energiekrise, die viele variable Boni drückten.

2023 markierte jedoch einen erneuten Wendepunkt: Die Gehälter stiegen um 11 %. DAX-Vorstandsmitglieder verdienten durchschnittlich 2,65 Millionen Euro, während CEOs im Schnitt 5,7 Millionen Euro kassierten – ein klares Zeichen dafür, dass die Unternehmen wieder auf Wachstumskurs waren.

Gehaltsvergleich: Frauen vs. Männer in den DAX-Vorständen

Die Gehälter in den Führungsetagen der DAX-Unternehmen sind ein Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt – insbesondere, wenn es um die Vergütung von Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen geht.

Während Frauen lange als unterrepräsentiert galten, haben sich ihre Gehälter inzwischen auf Augenhöhe oder sogar darüber hinaus etabliert. Doch wie sieht es wirklich aus?

Frauen verdienen im DAX-Vergleich etwas mehr als Männer

Die durchschnittliche Gesamtvergütung weiblicher Vorstandsmitglieder im DAX liegt bei 3,2 Millionen Euro, während Männer auf 3,08 Millionen Euro kommen. Dieser Unterschied von 122.000 Euro ist vor allem auf höhere variable Vergütungen bei Frauen zurückzuführen. Im Schnitt erhielten Frauen 2,27 Millionen Euro an Boni und erfolgsabhängigen Zahlungen, während Männer auf 2,15 Millionen Euro kamen. Interessanterweise ist das Fixgehalt bei beiden Geschlechtern identisch: 932.000 Euro pro Jahr.

In den kleineren Indizes wie MDAX und SDAX sieht es jedoch anders aus. Hier verdienen Männer im Schnitt mehr als Frauen, was auf die geringere Nachfrage nach weiblichen Führungskräften und die generelle Struktur dieser Unternehmen zurückzuführen ist.

KategorieFrauenMänner
Durchschnitt DAX3,2 Mio. €3,08 Mio. €
Variable Vergütung2,27 Mio. €2,15 Mio. €
Fixgehalt932.000 €932.000 €
MDAX-Durchschnitt1,54 Mio. €1,59 Mio. €
SDAX-Durchschnitt931.000 €1,1 Mio. €

Warum verdienen Frauen in DAX-Vorständen mehr?

Frauen in den DAX-Vorständen verdienen im Durchschnitt mehr als ihre männlichen Kollegen, was auf eine Mischung aus Knappheit, Leistung und regulatorischen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist.

Doch was steckt genau dahinter? Schauen wir uns die Gründe genauer an:

  • Regulatorische Vorgaben: Seit 2021 gilt in Deutschland eine verpflichtende Frauenquote für börsennotierte Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Wenn ein Vorstand aus vier oder mehr Mitgliedern besteht, muss mindestens eine Frau vertreten sein. Diese Vorgabe hat den Marktwert weiblicher Vorstände zusätzlich erhöht.
  • Knappheit an weiblichen Führungskräften: Mit einem Anteil von nur 23,5 % im Jahr 2024 sind Frauen in den DAX-Vorständen deutlich unterrepräsentiert. Diese Seltenheit macht sie zu begehrten Talenten. Unternehmen, die Diversitätsziele erreichen oder gesetzliche Vorgaben wie die Frauenquote erfüllen möchten, zahlen oft höhere Gehälter, um hochqualifizierte Frauen für Spitzenpositionen zu gewinnen.
  • Höhere variable Vergütungen: Ein wesentlicher Teil der Vorstandseinkommen besteht aus Boni, die an Zielerreichungen gekoppelt sind. Hier schneiden Frauen im Durchschnitt besser ab. Im Jahr 2022 erhielten weibliche Vorstandsmitglieder im DAX 2,27 Millionen Euro an variabler Vergütung, während Männer 2,15 Millionen Euro bekamen – ein klarer Vorteil für die Frauen.
  • Stärkere Verhandlungsposition: Aufgrund ihrer Seltenheit haben Frauen in Gehaltsverhandlungen häufig einen Vorteil. Unternehmen sind bereit, mehr zu zahlen, um talentierte Frauen in Führungspositionen zu holen und ihre eigenen Diversitätsstatistiken zu verbessern.

Während Frauen im DAX-Vergleich leicht mehr verdienen, schmilzt ihr Vorsprung in den letzten Jahren. So stiegen die Gehälter der männlichen Vorstandsmitglieder zuletzt schneller an – allein 2023 legten ihre Vergütungen im Schnitt um 260.000 Euro mehr zu als die der Frauen.

In kleineren Indizes wie dem MDAX oder SDAX verdienen Männer nach wie vor mehr. Der Durchschnittsverdienst liegt im MDAX bei 1,59 Millionen Euro (Männer) und 1,54 Millionen Euro (Frauen). Noch deutlicher wird der Unterschied im SDAX, wo Männer mit 1,1 Millionen Euro im Durchschnitt fast 170.000 Euro mehr verdienen als ihre weiblichen Kolleginnen.

Fazit: DAX-Gehälter – Rekorde mit Schattenseiten

Die Gehälter der DAX-Vorstände sind auf einem historischen Höchststand, doch diese Entwicklung bringt nicht nur positive Schlagzeilen. Während CEOs wie Oliver Blume (Volkswagen) mit über 10 Millionen Euro jährlich die Gehaltsspitze anführen, zeigt sich auch ein wachsender Graben zwischen Vorständen und der breiten Gesellschaft.

Ist diese Vergütung noch gerechtfertigt, oder haben sich die Gehälter von der Realität entkoppelt?

  • Durchschnittsgehalt 2023: DAX-CEOs verdienten 5,7 Millionen Euro, ein Plus von 11 % gegenüber dem Vorjahr. Auch einfache Vorstandsmitglieder kamen mit 2,65 Millionen Euro im Schnitt auf Rekordsummen.
  • Langfristiger Anstieg: Seit 1987 sind die Gehälter um mehr als 1000 % gestiegen. Diese Entwicklung übertrifft die Einkommenssteigerungen der restlichen Bevölkerung bei Weitem.
  • Variable Vergütungen: Boni und Aktienoptionen machen den Löwenanteil der Bezüge aus – und steigen besonders in Jahren mit hohen Unternehmensgewinnen.

Kritikpunkte: Rekordgehälter in Krisenzeiten

Während die Vorstandsgehälter neue Rekorde erreichen, stehen viele DAX-Unternehmen gleichzeitig wegen Stellenstreichungen, Preiserhöhungen und sozialer Verantwortung in der Kritik. Besonders in Krisenzeiten, wie während der Energiekrise oder der Pandemie, wirkt der Gehaltsboom für manche unangebracht.

  • Angemessenheit: Ist ein CEO wirklich zehn Millionen Euro „wert“, wenn gleichzeitig die Mitarbeiter niedrige Gehaltssteigerungen erhalten oder Arbeitsplätze gefährdet sind?
  • Performance-Verknüpfung: Werden die Boni tatsächlich durch nachhaltige Unternehmensziele verdient, oder profitieren Vorstände von kurzfristigen Kursgewinnen?
  • Frauen in Vorständen: Weibliche Vorstandsmitglieder verdienen im Durchschnitt mehr als Männer – ist das ein Zeichen von Fortschritt, oder lediglich ein Ergebnis des knappen Angebots an weiblichen Führungskräften?

Positiv: Stärkerer Fokus auf Leistung

Trotz der Kritik gibt es auch Fortschritte. Immer mehr Unternehmen koppeln Boni an ESG-Ziele (Umwelt, Soziales, Governance), was zumindest den Anreiz für langfristiges und nachhaltiges Wirtschaften stärkt. Zudem haben die Vorstandsgehälter in der DAX-Rangliste eine stärkere Differenzierung erfahren: Unternehmen mit langfristig schwacher Performance können Gehaltssprünge nicht mehr so leicht rechtfertigen.

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