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295 Mio. Euro für „The One“: Das ist die teuerste Villa in Los Angeles (USA)

Los Angeles ist die Hochburg des architektonischen Exzesses.

Nirgendwo sonst vereinen sich Superlative aus Luxus, Technologie und Glamour so spektakulär wie in den Villen der Hollywood-Elite. In diesem exklusiven Umfeld setzt eine Immobilie neue Maßstäbe: „The One“, die mit einem ursprünglichen Preisziel von 500 Millionen US-Dollar und einem tatsächlichen Verkaufspreis von 295 Millionen US-Dollar als teuerste Villa der Stadt Geschichte geschrieben hat.

Doch hinter dem Rekordverkauf verbirgt sich nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern auch ein Mahnmal für die Grenzen des Luxusimmobilienmarktes.

„The One“ – Eine architektonische Vision zwischen Genialität und Hybris

Der berüchtigte Entwickler Nile Niami hatte eine Vision: das „acht Weltwunder der Architektur“ zu erschaffen. Das Ergebnis ist ein 9.300 Quadratmeter großes Anwesen auf einem Hügelgrundstück im exklusiven Viertel Bel Air – fast doppelt so groß wie das Weiße Haus in Washington D.C. Doch der Versuch, die luxuriöseste Immobilie der Welt zu bauen, entwickelte sich zum finanziellen Albtraum.

Die teuerste Villa in Los Angeles:

„The One“ ist eine architektonische Meisterleistung. Die Dimensionen sind kaum zu fassen:

  • 21 Schlafzimmer und 42 Badezimmer
  • Fünf Schwimmbecken, darunter ein 150 Meter langer Infinity-Pool
  • Privater Nachtclub mit zweistöckigem Wasserfall
  • IMAX-Kino für 30 Gäste
  • Unterirdische Autogalerie für 30 Fahrzeuge
  • Vollausgestattete Spa-Landschaft mit Kryotherapie und Schönheitssalon
  • Blockchain-gesteuertes Smart-Home-System
  • Autonome Reinigungsdrohnen für die 5,6 Kilometer langen Flure

Das Haus verfügt über 360-Grad-Panoramafenster, die einen unvergleichlichen Blick auf den Pazifik, die San Gabriel Mountains und die Skyline von Downtown Los Angeles bieten. Die Innenausstattung mit 24-karätigem Blattgold und Swarovski-Kristallen verschlang allein 40 Millionen US-Dollar.

Trotz seines gigantischen Energieverbrauchs besitzt „The One“ moderne Nachhaltigkeitstechnologien: unterirdische Geothermiebohrungen, ein eigenes 2-Megawatt-Solarfeld und ein Regenwasser-Recycling-System.

Doch all diese Features konnten nicht verhindern, dass die monatlichen Betriebskosten 1,2 Millionen US-Dollar betrugen – ein logistischer Albtraum für jeden Eigentümer.

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Vom 500-Millionen-Dollar-Traum zum finanziellen Desaster

Niami hatte große Pläne. „The One“ sollte die teuerste Residenz der Welt werden und an einen der reichsten Menschen des Planeten verkauft werden.

Doch die Realität sah anders aus:

  1. Überdimensionierung:
    Die Zielgruppe für eine 500-Millionen-Dollar-Villa ist extrem begrenzt – weltweit gibt es weniger als 20 potenzielle Käufer für ein solches Objekt.
  2. Finanzielle Überlastung:
    Die Baukosten explodierten auf über 250 Millionen US-Dollar. Niami musste 165 Millionen US-Dollar an Krediten aufnehmen – zu einem Zinssatz von 12 %.
  3. Markteinbruch durch die Pandemie:
    Die COVID-19-Krise führte zu einem Einbruch des globalen Luxusimmobilienmarktes. Investoren hielten sich mit hochriskanten Käufen zurück.
  4. Gerichtliche Zwangsversteigerung:
    Im Januar 2022 wurde „The One“ unter der Aufsicht eines Bundesgerichts in Kalifornien zwangsversteigert. Am 4. März 2022 erwarb der Modeunternehmer Richard Saghian, Gründer von Fashion Nova, das Anwesen für 295 Millionen US-Dollar – weit unter dem ursprünglichen Preisziel.

Trotz der finanziellen Verluste blieb „The One“ die teuerste jemals verkaufte Privatresidenz in den USA.

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Der Immobilienmarkt in Los Angeles: Wie steht „The One“ im Vergleich?

Los Angeles ist ein Epizentrum für Luxusimmobilien. In Vierteln wie Bel Air, Beverly Hills und Holmby Hills stehen einige der begehrtesten Anwesen der Welt. Doch selbst in dieser Liga hebt sich „The One“ durch seine Dimensionen ab.

Ein Blick auf die teuersten Immobilienverkäufe in Los Angeles zeigt die Marktposition von „The One“:

ImmobilieVerkaufspreis (Mio. $)Fläche (m²)Besonderheiten
The One (Bel Air)2959.300Nachtclub, 5 Pools, Autogalerie
Warner Estate (Bezos)1652.800Historische Villa, ehem. Warner Bros.-Anwesen
924 Bel Air Rd2503.500270-Grad-Blick, Auto-Galerie
Byrdview Estate21.5758Marilyn-Monroe-Connection

Neue Käufergruppen dominieren den Markt: Während klassische Hollywood-Stars und Ölmagnaten einst die Hauptkäufer stellten, sind es heute Tech-Milliardäre, Krypto-Investoren und asiatische Immobilienflüchtlinge. Seit 2020 machen diese Gruppen über 60 % der High-End-Käufe in Los Angeles aus.

Architektonische Bedeutung: Meisterwerk oder gescheitertes Experiment?

„The One“ bricht mit vielen traditionellen Elementen der kalifornischen Architektur:

  • Abkehr vom Spanish-Revival-Stil: Kein mediterraner Einfluss, sondern reiner Minimalismus.
  • Anti-Nachhaltigkeit als Statussymbol: Überdimensionierte Flächen, die selbst mit modernen Technologien kaum energieeffizient zu betreiben sind.
  • Digitale Integration auf neuem Level: Als eine der ersten Luxusresidenzen besitzt „The One“ eine vollintegrierte Blockchain-Infrastruktur zur Verwaltung von Sicherheits- und Eigentumsdaten.

Während Kritiker von einem „Dystopischen Disneyland“ sprechen, sehen Investoren in „The One“ eine Blaupause für die zukünftige Hyperluxus-Immobilie.

Langfristige Marktprognosen für „The One“

Trotz des finanziellen Desasters ist „The One“ bereits eine Legende. Experten erwarten:

  • 2025–2030: Wertsteigerung auf 400–450 Millionen US-Dollar, bedingt durch seinen Kultstatus.
  • 2030–2040: Eventuelle Umwandlung in ein Museum oder einen Private-Members-Club für Superreiche.
  • Langfristiges Risiko: Die wachsende Waldbrandgefahr in Bel Air könnte die Betriebskosten weiter steigen lassen.

Fazit: „The One“ als Denkmal der Exzesse

„The One“ ist mehr als eine Villa – es ist ein Symbol für die Grenzen des Luxusmarktes. Nie zuvor wurde eine Immobilie mit einem derart hohen finanziellen und architektonischen Anspruch realisiert. Doch der Fall zeigt auch, dass selbst für die Superreichen nicht jedes Investment rentabel ist.

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt „The One“ die teuerste und spektakulärste Villa Los Angeles’. Ihr Wert liegt nicht nur in Quadratmetern und Goldverzierungen, sondern in ihrem Status als Paradoxon der Immobilienwelt: Ein Haus, das fast niemand sich leisten kann – und genau deshalb unsterblich wird.

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